Das Mont-Blanc-Observatorium
Die Berggebiete gehören zu den Regionen, die den Auswirkungen des Klimawandels am stärksten ausgesetzt sind und der Espace Mont-Blanc ist ein fantastisches Forschungsgebiet, in dem man die Entwicklung der Ökosysteme studieren und neue Anpassungsstrategien erkunden kann. Das Mont-Blanc-Observatorium ermöglicht es, die Entwicklung dieser Gebiete über 360º zu verfolgen und zu untersuchen und die besten Methoden in Bezug auf die Anpassung an den Klimawandel auszutauschen.
Das Mont-Blanc-Observatorium (OMB) ist eine Internet-Plattform, die wirtschaftliche, ökologische, soziale und klimaabhängige Daten über die drei Seiten des Mont-Blanc-Massivs auf der Grundlage von 38 Indikatoren präsentiert. Es ist ein grenzüberschreitendes Informations- und Bewertungsinstrument, ein «Thermometer des Klimawandels» im Dienste der lokalen Behörden und zur Unterstützung der Politik hinsichtlich Nachhaltigkeit und Planung.
Das Observatorium wurde 2013 eingerichtet, zwischen 2018 und 2020 dank des Alcotra AdaPT Mont-Blanc Projekts IT-technisch und grafisch renoviert und wird von der Fondation Montagne sûre (Stiftung Sicheres Gebirge) in Zusammenarbeit mit der autonomen Region Aostatal verwaltet. Die Communauté de Communes de la Vallée de Chamonix Mont-Blanc und der Kanton Wallis versorgen die Plattform mit Daten aus ihren jeweiligen Ländern.
Im Jahr 2022 wurde der erste Bericht über den Klimawandel in den Gebieten des Espace Mont-Blanc (rapport sur le changement climatique dans les territoires de l'Espace Mont-Blanc), veröffentlicht, der auf den Daten des OMB basiert. Er vergleicht die Daten der letzten 40 Jahre (1980-2018) und analysiert Entwicklungen des Klimawandels im gesamten Gebirge. Drei Indikatoren bezüglich des Klimawandels wurden in dem Bericht berücksichtigt: Der Indikator «Sommertage», der die Anzahl der Tage (pro Jahr) ausdrückt, an denen die Höchsttemperatur über 25°C lag. der Indikator «Frosttage» ist die Anzahl der Tage pro Jahr, an denen die Höchsttemperatur unter 0°C lag., und die «Dauer der Vegetationsperiode», ein Indikator, der auf Veränderungen in der Biosphäre reagiert.
